Theorie hinter dem
Waldbaden
Waldbaden, Ursprung und Tradition

“In Korea hat Waldbaden schon eine 100 jährige Tradition, seit 1922 wird am „ Korean Forest Research Institut “ geforscht, um festzustellen in welchem Maße der Einfluß von Wald und Natur auf den Alltag und die Lebensqualität der Menschen haben kann.“ (Siehe vgl. Skript Akademie für Waldbaden, S. 9)
1982 prägte Tomohide Akiyama, der Leiter der japanischen Forstverwaltung den Begriff
(in Zusammenhang einer Projektarbeit) SHINRIN YOKU.
Wörtlich übersetzt bedeutet er Waldbaden, sowohl im körperlichen als auch im geistigen Sinne, wobei nicht das Bad gemeint ist was wir kennen, hier wird im Trockenen, Körper und Geist gereinigt für mehr u.a. Klarheit und Gesundheit. In Japan ist Waldbaden inzwischen sowohl als therapeutische Maßnahme zur Gesunderhaltung als auch zur Heilung von Krankheiten anerkannt und gelebt.

ABSICHTSLOSIGKEIT ALS BRÜCKE IN DIE ACHTSAMKEIT
Im Unterschied zu dem uns bekannten herkömmliche Spazierengehen, betreten wir beim Waldbaden den Wald ganz langsam in völliger Stille und absichtslos. Alles kann, nichts muss, alles auf freiwilliger eigenverantwortlicher Basis. Wir öffnen unsere Sinne in dem wir uns auf das konzentrieren, was uns in der Natur/ im Wald begegnet. Bäume, Pflanzen, Tiere, Geräusche, Farben, Gerüche, Licht, Schatten…Wir begegnen der Atmosphäre im Wald mit einer anderen Aufmerksamkeit, mit unseren Sinnen und kommen auf diesem Weg in die Achtsamkeit.
WALDBAD
Absolute Stille
Absichtslosigkeit
selbstverantwortlich, freiwillig, alles nichts muss, ohne Kommentare, ohne Wertung
Aufmerksamkeit
wahrnehmen
ACHTSAMKEIT

EVOLUTION
Hunderte von Jahren lebt der Mensch in Gemeinschaft mit der Natur, Tieren und anderen Lebewesen im Einklang und in Sicherheit.
Unser Körper ist evolutionär bedingt mit der Natur verbunden, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Vergleichbar mit einer einmalig eingerichteten
Bluetooth – Verbindung, z.B. zwischen Handy und Bluetooth – Lautsprecher (Box).

Leben wir überwiegend im Stressmodus mit wenig oder gar keinen Kontakt mit der Natur, drohen wir auszubrennen…..
…..(Wolf-Dieter Storl, wir sind Geschöpfe des Waldes)
durch die technologische Weiterentwicklung, leben wir heute in einer von Menschen geschaffenen Welt, die auf uns durch extrem viele Einflüsse zu Überreizungen und Überforderungen beiträgt.
Handy, Laptop Bildschirme, WLAN Elektrosmok, usw.
Somit steht unser Körper unter ständigem Dauerstress und wird anfälliger für verschiedene Krankheiten:
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Erkältung, grippaler Infekt
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Kopfschmerzen, Migräne
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Schulter-, Nacken-, Rückenschmerzen
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Schlafstörungen
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Unter- Übergewicht
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Magenprobleme
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Herz- Kreislauferkrankungen
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Erhöhtes Krebsrisiko
PRIMÄRPREVENTION DURCH WALDBADEN
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Stressabbau, Stressbewältigung
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Aufbau von Energiereserven für den Alltag
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Entspannung
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Freude am Aufenthalt in der Natur/ Wald
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Abbau von Angst, allein im Wald zu sein
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Aufbau von Wir-Gefühl in der Gruppe
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Reduzierung von Schlafstörungen
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Positiver Einfluss auf den Blutdruck
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Bewegung ohne Anstrengung
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macht den Kopf frei/ weniger Kopfkino / Grübeln
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senkt den Stresslevel
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macht gute Laune
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stärkt das Immunsystem
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spendet Erholung
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erzeugt Wohlbefinden
LITERATUR & QUELLENVERZEICHNIS
(HINWEISE U.A. IM TEXT
Ausbildungssrkipt DAWB Kursleiter*in Waldbaden, St.Martin
Stand September 2023
Die wertvolle Medizin des Waldes, Dr. Qing Li
ISBN 978-3-499-63401-7
SHINRIN YOKU, Heilsames Waldbaden
Yoshifumi Miyazaki
ISBN 978-3-424-15347-7
Der BIOPHILIA Effekt C.G. Arvay,
ISBN 978-3-548-37659-2
Waldtherapie Angela Schuh, Gisela Immich,
978-3-662-59025-6
Wir sind Geschöpfe des Waldes, Wolf-Dieter Storl
ISBN 978-3-8338-6669-2
